Erzbischof Tichon kommt am Sonntag 18.08.

Seine Eminenz Erzbischof Tichon kommt am Sonntag, den 18.08. und wird die Göttliche Liturgie mit uns zelebrieren (Stunden 9:30, Liturgie 10:00).

Alle sind herzlich willkommen und wir freuen uns, dass Vladyka auch an der Trapeza im Anschluss teilnimmt.

Gott segne Euch,

Vt. Matthias

Weihnachtsbotschaft des Erzbischofs Tychon von Rusa, des Vorstehers des Bistums von Berlin und Deutschland, an den Klerus, die Mönche und Monialinnen und das ganze gläubige Volk

Geliebte Väter!
Verehrte Mönche und Monialinnen,
liebe Brüder und Schwestern!

Ich beglückwünsche euch alle zum großen Fest!

Heute ist unser Denken ausgerichtet auf Bethlehem, wo sich die Geburt Christi vollzog. Über die Ereignis wird viel gesprochen, allerdings mehr über seine äußerliche Seite. Von der Erscheinung Gottes im Fleische (1. Tim 3,16), von Seinem Kleinwerden aus Liebe zum Menschengeschlecht zu hören ist selten geworden. Man erzählt von den Volksbräuchen, der Küche, der Dekoration des Hauses. Das Bild des Festes wird geprägt von den Weihnachtsbäumen und den Lichtern. Das Fernsehen wirbt für irgendeine „Weihnachtsstimmung“, irgendein „Wunder“, das alle Probleme löst und Glück bringt. Aber die Großartigkeit der Geburt Christi hat nichts gemeinsam mit all dem. Die Geburt Chisti ist ein außerordentliches und großes Ereignis, das es seit Anbeginn der Existenz der Welt nicht gegeben hatte und dass sich niemals wiederholen wird. Nach der Geburt Christi strebt alles in der Geschichte entweder hin zu Ihm oder es entfernt sich von Ihm.

Dem wundersamen Ereignis gingen mehrere Jahrtausende der Vorbereitung voraus. Nachdem die Morgendämmerung der Menschheitsgeschichte durch den Sündenfall verdunkelt worden war, gab Gott, als Er Adam und Eva, die gegen Sein Gebot gesündigt hatten, aus dem Paradies entfernte, die Verheißung, dass die Zeit kommen werde, in der „der Same des Weibes den Kopf der Schlange zertritt“ (Gen 3,15) und der Erretter kommen wird. Von der Geburt des Erretters kündeten die alttestamentlichen Propheten voraus. Diese Prophezeiungen waren klar und bestimmt. Sie gaben den Menschen die Möglichkeit, in vollem Maße zu wissen, wer genau geboren werden sollte, wo, von wem und unter welchen Umständen (Micha 5,2; Bar 3,36; 38; Jes 7,14). Alle waren in Erwartung. Schließlich, „als die Fülle der Zeit gekommen war“, sagt der heilige Bischof Leo von Rom in seinem Wort über die Geburt Christi, „nahm der Sohn Gottes die menschliche Natur an, um uns mit dem Schöpfer zu versöhnen und den Urheber des Todes auch durch den Tod zu besiegen. Der Allmächtige Herr tritt gegen den schärfsten Feind an, nicht in Seiner Majestät, sondern in unserer niedrigen Gestalt… (Phil 2,7)“.

Warum, so mögen sich einige fragen, musste Gott bei all Seiner Macht Mensch werden, um als Person in die Geschichte des Menschengeschlechts einzutreten? Die Antwort ist eindeutig: damit er wissen konnte, wie der Mensch im Fleisch lebt, um ihn vom ewigen Tod zu befreien und in den Himmel zu erheben. „Dazu hat der Heiland alle Versuchungen außer der Sünde ertragen“, sagt der selige Hieronymus, „damit er Mitleid und Erbarmen mit unseren Schwächen habe und aus Erfahrung wisse, welche Mühen die Sterblichen im Fleisch ertragen“. Der heilige Bischof Gregor von Nyssa fügt hinzu, dass „Christus dazu geboren ward, um das ganze verunreinigte menschliche Leben zu reinigen und zu heiligen vom Anfang bis zum Ende. Das wäre unmöglich, wenn Er nicht durch die Geburt das Dasein erhalten und es nicht durch den Tod beendet hätte“.

Welches Gut könnte höher sein? Welche Gabe könnte für uns kostbarer sein? Denkt nur daran, was dies Geschenk den Herrn selbst kostete? Er wurde im Fleisch geboren, um das ganze Leben auf Erden, den Weg der äußersten Erniedrigung und der Leiden zu gehen, das ganze Leben lang das Kreuz zu tragen und schließlich daran zu sterben (vgl. 2 Kor 5,21; Phil 2,7). Nach den Worten der heiligen Väter „ist Christus nicht dazu auf Erden geboren, um zu leben. Er, der Seiende, brauchte dafür keine irdische Geburt. Er wird geboren, um zu sterben, um in den Hades hinabzusteigen und ‚sein Volk von seinen Sünden zu erretten’ (Mt 1,21).“ Wo, wem und wann ist die Liebe Gottes in einem so außerordentlichen Maße erschienen, wie sie uns jetzt offenbart wurde?

Was sollen wir dem Herrn, unserem Gott, für die Liebe wiedergeben, die uns im Geheimnis Seiner Menschwerdung offenbart wurde? Alle Liebe fordert Gegenliebe, und die unendliche Liebe Gottes verlangt von uns die gleiche grenzenlose Liebe zu Gott. „Wenn ihr mich liebt“, sagte der Heiland Christus, „dann haltet meine Gebote“ (Jo 14,15). Beweisen wir unsere Liebe zu Gott durch das Befolgen Seiner heiligen Gebote. Indem er sie befolgt, wird der Mensch mit Gott vereinigt und bleibt in Seiner Liebe. Danken wir dem heute Geborenen für Seine Liebe zu uns und die Befreiung von Sünde und ewigem Tod, und freuen wir uns im Heiligen Geiste. Dass doch all unsere Gedanken in diesen heiligen Tagen mit nichts anderem beschäftigt seien als mit der Betrachtung des Geheimnisses der Menschwerdung Gottes und dessen, was der Herr Jesus Christus für uns getan hat. Er ist zu allen Menschen gekommen, damit jeder Raum für Ihn habe, und um allen das Heil und das ewige Leben zu schenken.

+TYCHON
Erzbischof Tychon von Rusa,
Vorsteher des Bistums von Berlin und Deutschland

Christgeburt
25. Dezember / 7. Januar 2024
Berlin

Aktuelle Termine

Liebe Brüder und Schwestern,

gerne mache ich Euch über ein paar wichtige Termine in den kommenden Tagen/Wochen aufmerksam:

Diesen Samstag, den 23.09. wird nochmals der Versuch unternommen, eine priesterlose Vesper stattfinden zu lassen. Der Aufbau beginnt um 18:30 Uhr und die Vesper um 19:00 Uhr.

Am 1. Oktober wird (organisiert von der Offenbacher Gemeinde um Vt. Stephan) um 14.00 Uhr eine Verehrung der Kreuzreliquie im Limburger Dom stattfinden. 

Am 7. Oktober 2023 um 11.30 Uhr wird anlässlich des 25. Todestages von Erzpriester Sergius Heitz eine Pannychida auf dem Eller Friedhof in Wersten gehalten. Im Anschluss daranist ein Besuch in der (heute georgischen) Jan Wellem Kapelle in der Düsseldorfer Fährstraße geplant, in der Vater Sergius von 1958 bis Anfang der 90er Jahre gedient hat (ca. 12.30 Uhr). Den Abschluss bildet ein Treffen in der von Vater Sergius später gegründeten russischen Michaels-Kirche in Neuss (um 13.00 Uhr).  (weitere Infos gibt es hier: https://dom-hl-michael.de/am-7-oktober-gedenken-an-erzpriester-sergius-heitz/)

Am 14. Oktober (Fest Maria Schutz) ist der Todestag von Vater Johannes. Es wird sofern die Bestätigung der Räumlichkeiten (da Samstag) erfolgt, eine Liturgie (statt Sonntag) gefeiert. Danach gehen wir alle zusammen für eine Pannychida zum Grab von Vt. Johannes.

Gottes Segen,

P. Matthias

Einladung zum Patronatsfest

Ehrwürdige Väter, liebe Brüder und Schwestern,

Christus ist auferstanden!

Unsere Gemeinde des hl. Christophorus feiert in diesem Jahr am Samstag der Fünften Woche von Ostern ihr Patronatsfest. Zu diesem Anlass möchten wir Sie herzlich nach Mainz einladen!

Am Samstag, dem 20. Mai 2023 wollen wir das Fest unseres Heiligen um 9.30 Uhr mit den Stundengebeten eröffnen. Anschließend beginnt gegen 10.00 Uhr die Göttliche Liturgie.

Im Anschluß an die Göttliche Liturgie lädt die Gemeinde zu einem gemeinsamen Mittagessen in den Saal der Jakobuskirche.

Osterbotschaft Erzbischof Tichon von Rusa, Leiter des Bistums von Berlin und Deutschland

An den Klerus, die Mönche und Nonnen und die Laien der Diözese von Berlin und Deutschland der Russischen Orthodoxen Kirche

Geliebte Väter, ehrwürdige Mönche und Nonnen, liebe Brüder und Schwestern!

CHRISTUS IST AUFERSTANDEN! WAHRHAFT IST ER AUFERSTANDEN!
Ich beglückwünsche euch alle zum hell strahlendenen Fest der Auferstehung Christi! Die Festfeier des Heiligen Pascha umfasst die ganze Welt, die gesamte Schöpfung Gottes, die durch Seine Gnade zum Leben erweckt wird. „Nun ist alles von Licht erfüllt, der Himmel und die Erde und die Unterwelt“, singt die Heilige Kirche. Wir verherrlichen den von den Toten auferstandenen Christus, den Lebensspender, der durch Seinen Tod den Tod besiegt und uns das ewige Leben geschenkt hat. Geschehen ist der Sieg des Guten über das Böse, der Wahrheit über die Falschheit, des Lichtes über die Finsternis, des Lebens über den Tod. Die Hölle ist abgeschafft, gegeißelt und niedergeworfen, wie der heilige Johannes Chrysostomos sagt. Alles ist besiegt worden durch die Macht der Auferstehung Christi, und dieser Sieg gehört von nun an ohne Ausnahme allen Menschen, jedem einzelnen Menschen. Dieser Schatz der Kirche
Christi steht jetzt allen zur Verfügung.

„In Christus ist die Menschheit auferstanden“, sagt der heilige Ambrosius von
Mailand, „in Ihm sind auferstanden die Himmel, in Ihm ist auferstanden die Erde. Das Sühneopfer des Herrn Jesus Christus hat eine mit Worten nicht auszudrückende Veränderung bewirkt – wie im Himmel so auf der Erde. Durch die Größe des Opfers wurde die Ursache des menschlichen Sündenfalls – die Sünde – vernichtet; neu geschaffen wurde im Menschen das Bild Gottes; der Retter der Welt Christus hat den Menschen zum Teilhaber an der Göttlichen Fülle gemacht, hat den Menschen adoptiert, hat ihn vergöttlicht“. Wie groß ist wahrhaft heute unsere Freude! In dieser Freude, die der Herr uns durch Sein Kreuz und Seine Auferstehung geschenkt hat, liegt der höchste Beweis Seiner unaussprechlichen Liebe zum Menschengeschlecht.

Den Anfang dieser ewigen Freude legte der Auferstandene Heiland an jenem
lichttragenden Morgen, da Er zum ersten Mal den Myrrhenträgerinnen erschien und ihnen sagte: „Freut euch!“ (Mt 28,9). Die Myrrhe tragenden Frauen eilten zu den Aposteln, die in untröstlichem Kummer verharrten, mit der Botschaft, dass Christus von den Toten auferstanden war. Dann erschien der Sieger über den Tod dem Apostel Petrus und den anderen Jüngern Selbst (Lk 24: 9-10), die die Wahrheit Seiner Auferstehung bezeugten. Seitdem ist die Botschaft von der Auferstehung Christi als die Wahrheit des rettenden Glaubens und als der Quell ewiger Freude von Mund zu Mund, von Generation zu Generation weitergegeben worden und hat auch uns alle erreicht. Nicht allein die Apostel, sondern auch die Gläubigen aller Zeiten haben um des Auferstandenen Christus willen allerlei Mühsale, Leiden und den Tod auf sich
genommen. Warum? – Weil die Auferstehung Christi keine bloße Erinnerung ist, kein Traum, sondern eine unbestreitbare Tatsache, eine Realität. Ehre, Herr, Deiner heiligen Auferstehung!

Alles hat Christus besiegt, und alles steht in Seiner Macht, des Siegers über Hades und Tod. Er ist von den Toten auferstanden, und keine noch so großen Bedrängnisse können unsere Freude verdunkeln, die aus der Auferstehung Christi hervorgeht. Das Pascha ist eine solche Befreiung vom Leid, dass „in dem Maße, wie sich die Leiden Christi in uns vervielfachen, sich auch vervielfacht unser Trost durch Christus“ (2 Kor 1,5). Und heute wie damals ist der Auferstandene Christus, der Retter, in unsichtbarer Präsenz mitten unter uns, und wir glauben Seinem untrüglichen Wort, dass Er bei uns sein wird bis ans Ende des Äons (Mt 28,20).

Gebe Gott, dass unser Leben immer erleuchtet wird vom unvergänglichen Licht des Glaubens an den Auferstandenen Herrn. Dafür bringen nach dem Wort des heiligen Bischofs Gregorios des Theologen „wir uns selbst Gott dar, widmen dem Bild das nach dem Bild Geschaffene, ehren wir das Urbild, verstehen wir die Kraft des Mysteriums und für wen Christus gestorben ist. Lasst uns Christus gleich sein, denn auch Christus ward uns gleich an Gestalt, denn Er wurde Mensch für uns. Er nahm das Schlechtere auf sich, um das Beste zu geben; Er wurde arm, um uns mit Seiner Armut reich zu machen; Er nahm Knechtsgestalt an, um für uns die Freiheit zu erlangen; Er stieg herab, um uns zu erhöhen; Er wurde versucht, damit wir siegen; Er erlitt Schmach, um uns zu verherrlichen; Er starb, um uns zu retten; Er fuhr auf, um uns zu Sich emporzuziehen…“.

Von ganzem Herzen gratuliere ich Euch immer wieder zum Fest des Paschas und rufe auf alle herab den Segen des Auferstandenen.

CHRISTUS IST AUFERSTANDEN! WAHRHAFT IST ER AUFERSTANDEN!

+TICHON,
Erzbischof von Rusa
Leiter der Diözese von Berlin und Deutschland

Berlin,
Pascha Christi
3./16. April 2023